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Idealen Preis im Einzelhandel berechnen

ohne Vorkenntnisse - mit Preisrechner

Mit einer guten Preiskalkulation im Einzelhandel kann Dein Unternehmen mehr Gewinn machen. Und mit unserer Vorlage brauchst Du hierfür keine Vorkenntnisse.


Jedes Unternehmen im Einzelhandel nutzt eine Preiskalkulation. Sie hilft dabei, den richtigen Preis zu finden. Außerdem kannst Du dem Kunden gegenüber hiermit höhere Preise begründen.

Hier geht's zum Rechner

Definition

Die Preiskalkulation wird im Einzelhandel meistens dann genutzt, wenn neue Waren oder Kollektionen ins Sortiment aufgenommen werden. Sie wird aber auch genutzt, wenn es Nachlieferungen oder eine veränderte Nachfrage gibt.


Wenn Du mehrere hundert Produkte in Deinem Sortiment hast, wirst Du wahrscheinlich nicht mehr für jeden Artikel eine vollumfängliche Preiskalkulation vornehmen (wollen). Hier gibt es verschiedene Abkürzungen, die Dir helfen Zeit zu sparen.

Bezugskalkulation

Der Ausgangspunkt der Handelskalkulation ist der Listeneinkaufspreis. Das ist der Preis, den ein Produzent oder Großhändler vom Einzelhändler verlangt. Von hier aus gesehen gibt es drei große Punkte, die Du in Deiner Kalkulation berücksichtigen solltest.

  1. Zunächst gibt es verschiedene Preisnachlässe. Hierzu gehören die Lieferantenrabatte, zu denen der Neukundenrabatt sowie beim Kauf einer größeren Menge der Mengenrabatt gehören.
  2. Außerdem kann es sein, dass Du von Deinem Lieferanten Skonto - also einen Preisnachlass, den Dir Dein Lieferant gewährt, wenn Du innerhalb einer kurzen Zeit die Rechnung begleichst - bekommen kannst, wenn Du Deine Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist begleichst.
  3. Die Bezugskosten umfassen beispielsweise Kosten für Verpackung und Versand oder auch die Transportversicherung. Diese Kosten werden häufig dem Händler in Rechnung gestellt und dürfen somit in der Kalkulation nicht fehlen.


Diese Kalkulation hilft Dir dabei, verschiedene Lieferanten miteinander zu vergleichen, um das für Dich beste Angebot zu finden.


Die Bezugskosten sind in der Regel einfach zu berechnen und können auf die Einheit (beispielsweise Stück oder Packung), die Du verkaufen möchtest, heruntergerechnet werden.



Experten-Tipp #1

Wenn Du mehrere Produkte mit einer Lieferung bekommst, ist es wichtig, dass Du für jedes Produkt den entsprechenden Anteil an den Bezugskosten ermittelst. Nur so bekommst Du eine Kalkulation, mit der Du sicher sein kannst, dass Du keine Verluste machen wirst.


Zu den typischen Bezugskosten in der Handelskalkulation gehören:

-       Liefer-, Verpackungs- und Versandkosten

-       Versicherungen für den Warenbezug

-       Zollabgaben bei ausländischer Einfuhr

-       Lagerkosten (bspw. Zollhafen)

Selbstkostenkalkulation


Gemeinkosten / Handlungskosten

Zu den Handlungskosten zählen alle Kosten, die vom Warenbezug bis zum Warenverkauf anfallen. Sie umfassen also alle Kosten, die die mit dem Handel verbundenen Leistungen verursachen. Hierzu gehören unterschiedliche Kosten, die bei A wie Abschreibungen beginnen und bei Z wie Zinsen aufhören.


Sie sollten auf jeden Fall in Deiner Kalkulation berücksichtigt werden, da sie einen erheblichen Einfluss auf den Gewinn haben. Deine Kosten solltest Du schließlich auch an Deine Kunden weiterberechnen. 

Experten-Tipp #2

Du musst bei der Umlage der Gemeinkosten auf einzelne Produkte aufpassen. Denn nicht jedes Produkt benötigt die gleichen Gemeinkosten. In einem Supermarkt gibt es beispielsweise Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, und andere, die ohne Kühlung gelagert werden. Die Kosten für die Kühlung sollten somit nur auf die gekühlten Lebensmittel umgelegt werden.


Experten-Tipp #3

Häufig ist eine Berechnung der Gemeinkosten/Handlungskosten je Produkt nicht möglich. Hier kannst Du eine „Abkürzung“ nehmen. Du kannst mit dem (durchschnittlichen) Handlungszuschlag rechnen. Wenn Dir die genaue Berechnung der Gemeinkosten je Produkt zu aufwendig ist, kannst Du auch einen durchschnittlichen Gemeinkosten-Zuschlagssatz berechnen:


Zuschlagssatz = (Summe der Gemeinkosten) / (Summe aller Bezugspreise) + 1


Experten-Tipp #4

Wenn Du Deine Produkte zum Selbstkostenpreis verkaufst, hast Du zwar Deine Kosten gedeckt, Du machst jedoch keinen Gewinn. Den berücksichtigst Du in der Verkaufskalkulation.


Hierzu gehören unter anderem:

  • Abschreibungen
  • Dokumentation
  • Entgelt für Mitarbeiter
  • Entsorgungskosten
  • Frachtkosten von Filial- oder Zentralbelieferung
  • Garantiekosten
  • Heizung und Strom
  • Lagerkosten
  • Marketingausgaben
  • Miete für Verkaufs- und etwaige Lagerräume
  • Qualitätsprüfungen und Produktionsüberwachungen
  • Servicekosten
  • Telefon- und Internetgebühren
  • Transportverpackung
  • Transportversicherung
  • Zinsen für die Auftragsfinanzierung

Verkaufskalkulation

Mit der Verkaufskalkulation ermittelst Du den Verkaufspreis Deiner Ware. Hier berücksichtigst Du sowohl Rabatte und Nachlässe, die Du an den Kunden weitergibst, wie auch die Umsatzsteuer. Nachdem Du alles berücksichtigt hast, hast Du Deinen Bruttoverkaufspreis ermittelt.


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Vorwärts-, Rückwärts- und Differenzkalkulation

Je nachdem, wer die meiste Preissetzungsmacht in Deinem Markt hat, verwendest Du eine andere Kalkulation. Die Vorwärtskalkulation wird in der Regel verwendet, wenn Du ein einzigartiges Produkt hast und Deine Kunden bereit sind, den von Dir kalkulierten Preis zu zahlen.


Wenn Deine Kunden hingegen einen Preis haben, den sie höchstens bereit sind zu zahlen, dann verwendest Du die Rückwärtskalkulation. Mit Ihrer Hilfe kannst Du herausfinden, wie hoch Dein Einkaufspreis höchstens sein sollte.


Und wenn Du in der Situation bist, dass sowohl die Kunden einen Höchstpreis beim Kauf haben, wie auch Deine Lieferanten Dir einen Preis vorgeben, dann verwendest Du die Differenzkalkulation, um herauszufinden, wie hoch Dein Gewinn ist und ob Dir dieser reichen wird.

Vorwärtskalkulation

Die Vorwärtskalkulation nutzt Du dann, wenn der Listenpreis des Herstellers feststeht und nicht verhandelbar ist oder Dein Kunde Deinen errechneten Preis akzeptiert und es keine vergleichbaren Produkte von Deinen Wettbewerbern gibt. Deinen Gewinn kannst Du steigern, wenn Du die Kostenstrukturen in Deinem Unternehmen im Auge hast oder die Gewinnspanne beispielsweise durch zusätzliche Serviceleistungen vergrößern kannst.

Rückwärtskalkulation

Die Rückwärtskalkulation wird dann angewendet, wenn der Kunde einen bestimmten Höchstpreis akzeptiert. Durch die einfache Möglichkeit Preise im Internet vergleichen zu können, nimmt der Trend zum akzeptierten Höchstpreis immer mehr zu. Der Verkaufspreis ist somit festgesetzt und der Listeneinkaufspreis soll ermittelt werden. Der über diese Kalkulation errechnete Listeneinkaufspreis ist der Preis, der dem Lieferanten höchsten gezahlt werden kann und bei dem Du dennoch einen Gewinn machst.


Bei der Rückwärtskalkulation ist der Ausgangspunkt der Verkaufspreis. Ausgehend hiervon wird berechnet, wie hoch der Einkaufspreis höchstens sein darf, um Gewinn zu machen. Diese Art der Kalkulation wird dann genutzt, wenn bei der Ermittlung des Verkaufspreises die Erwartung des Kunden im Vordergrund steht. Als Ausgangsbasis dienen hier die Analysen von Kunden, des Marktes oder der Branche (vgl. auch kundenorientierte Preiskalkulation sowie wettbewerbsorientierte Preiskalkulation).

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Differenzkalkulation

Die Differenzkalkulation nutzt Du, wenn sowohl Dein Verkaufspreis durch Deine Wettbewerber und Kunden bestimmt wird, als auch der Einkaufspreis durch den Lieferanten. Du kannst nun berechnen, wie hoch Deine Gewinnspanne ausfällt und entscheiden, ob Du die Ware verkaufen möchtest oder nicht. Um Deinen Gewinn zu vergrößern gilt es hier in der Regel die Kostenstruktur im eigenen Unternehmen möglichst effizient aufzustellen.


Bei der Differenzkalkulation berechnest Du alles mit Ausnahme von Deinem Gewinn. Mit der Vorwärtskalkulation berechnest Du somit den Selbstkostenpreis und mit der Rückwärtskalkulation den Barverkaufspreis.


Deinen Gewinn berechnest Du nun wie folgt:

Gewinn = Barverkaufspreis – Selbstkostenpreis.

Gewinnzuschlagssatz: Gewinn / Selbstkostenpreis * 100

Handelswarenzuschlag

Wenn Du Deine Kalkulation einmal aufgestellt hast, kannst Du danach eine Vereinfachung vornehmen. Hierbei berechnest Du Deinen Listenverkaufspreis wie folgt:


Listenverkaufspreis = Einstandspreis * Handelswarenzuschlag


Der Handelswarenzuschlag ersetzt somit die Selbstkostenkalkulation sowie die Verkaufskalkulation. Sobald Du ihn kennst, kannst Du Deinen Einstandspreis von Waren mit dem Handelswarenzuschlag multiplizieren und kennst sofort Deinen Listenverkaufspreis. Den Handelswarenzuschlag berechnest Du wie folgt:


Handelswarenzuschlag = (Listenverkaufspreis – Einstandspreis) * 100 / Einstandspreis + 1

TIPPS



  1. Preisnachlässe solltest Du immer in Deiner Kalkulation berücksichtigen. Wenn Du sie nicht berücksichtigst, allerdings Deinen Kunden gewährst, wirkt sich das auf Deinen Unternehmenserfolg aus. Dein Gewinn wird kleiner und im schlimmsten Fall hast Du sogar einen Verlust.
  2. Regelmäßig Verkaufspreise und Kalkulation überprüfen. Deine Rahmenbedingungen können sich immer wieder ändern. Das kann daran liegen, dass sich beispielsweise der Listenpreis des Herstellers ändert, Deine Kosten sich verändern oder auch durch Kunden und Wettbewerber andere Verkaufspreise ergeben. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass Du Deine Preiskalkulation regelmäßig überprüfst und somit auf neue Begebenheiten eingehen kannst.

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