Personalaufwand

Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung

Personalaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in einer separaten Position ausgewiesen und ist in zwei Positionen unterteilt. Diese sind einerseits „Löhne und Gehälter“, sowie „Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung“.

Grundsätzlich werden die Aufwendungen erfasst, die Mitarbeiter aufgrund des mit Deinem Unternehmen eingegangenen Arbeitsvertrages erhalten.

Hierzu zählen

·       Lohn- und Gehaltsbestandteile

·       Die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialabgaben

·       Freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens (bspw. Kantinenzuschüsse oder Fahrtkostenzuschüsse)

Die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialabgaben sind die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung sowie die vom Unternehmen zu tragenden Beiträge zur berufsgenossenschaftlichen Unfallversicherung.

Personalaufwand vs. Personalkosten

Beide Begriffe werden oft synonym verwendet, was zu Problemen führen kann. Als Bestandteil der Gewinn- und Verlustrechnung hat der Gesetzgeber für den Personalaufwand eine Definition vorgegeben.

Die Personalkosten werden hingegen in jedem Unternehmen individuell festgelegt. Sie können somit für individuelle unternehmensinterne Auswertungen genutzt werden. In Deinem Unternehmen könnten unter Personalkosten beispielsweise auch Kosten für Fort- und Weiterbildungen oder Reisekosten berücksichtigst werden.

Personalaufwandsquote

Die Personalaufwandsquote zeigt Dir, wie viel % Deiner Gesamtleistung auf den Personalaufwand entfallen. Und so kannst Du Deine Personalaufwandsquote berechnen:

Personalaufwandsquote in % = Personalaufwand / Gesamtleistung * 100

Die Gesamtleistung kann wie folgt definiert werden:

1)    Einerseits kannst Du die Umsatzerlöse berücksichtigen

2)    Andererseits kannst Du auch die Summe aus a) Umsatzerlösen, b) Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie c) anderen aktivierten Eigenleistungen bilden.

Personalaufwendungen sind in der Regel fixe Kosten. Das hängt damit zusammen, dass Du die Personalaufwendungen nicht vom einen auf den anderen Tag reduzieren kannst. Somit kann festgehalten werden, dass eine hohe Personalaufwandsquote mit hohen Fixkosten einhergeht. Personalaufwendungen bei sinkenden Umsätzen zu reduzieren ist deutlich anspruchsvoller, als dies beispielsweise bei Materialaufwendungen der Fall ist. Dies kann somit beispielsweise Auswirkungen haben, wenn sich Dein Unternehmen in einer Krise befindet.

Es gibt einen Punkt, der wichtig zu berücksichtigen ist:

Die Personalaufwandsquote kann verzerrt werden. Das passiert beispielsweise dann, wenn Leiharbeiter eingesetzt werden. Diese werden in der Regel in der Gewinn- und Verlustrechnung im Materialaufwand und dort in den Aufwendungen für bezogene Leistungen dargestellt.

Zu beachten ist außerdem, dass unterschiedliche Branchen unterschiedliche Personalaufwandsquoten haben.

Da die Personalaufwandsquote branchenabhängig ist, kannst Du innerhalb Deiner Branche nach einem Vergleichswert schauen. In der Regel ist die Personalaufwandsquote in Dienstleistungsunternehmen (bspw. Beratung oder Friseur) höher als in Industrieunternehmen (bspw. Automobilhersteller oder Baugewerbe). Dort ist sie wiederum höher als in Handelsunternehmen (bspw. Möbelhäuser oder Supermärkte). Deshalb solltest Du den Vergleich Deines Unternehmens nur innerhalb Deiner Branche vornehmen.

Arne hat in einem Unternehmen einen Fachkräftemangel vorgefunden. Gemeinsam mit seinem Führungsteam hat er sich überlegt, wie diesem Thema gegenübergetreten werden kann. Als Ergebnis wurden die Prozesse verändert. Es wurde geschaut, welche Tätigkeiten von Fachkräften übernommen werden mussten und welche an andere Berufsgruppen delegiert werden konnten. Hierdurch hat sich das Aufgabenvolumen bei den Fachkräften minimiert. Dies hat dazu geführt, dass der Fachkräftemangel reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden konnte.

Komm in unser kostenfreies Strategiegespräch und wir schauen gemeinsam, wie wir Deine Prozesse optimieren können.